- Das Welterbe der Menschheit
- Das Welterbe der Menschheit»Wer in seiner eigenen Geschichte und Kultur verwurzelt ist, gewinnt Achtung vor der Überlieferung anderer Völker. Daher ist es für uns alle eine Bereicherung, wenn wir gemeinsam verantwortlich für die kulturellen Denkmäler der Menschheit sorgen.« (Richard von Weizsäcker)Organisation und Konvention zum Schutz des WelterbesDie UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization; Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation) hat 1972 die Internationale Konvention für das Kultur- und Naturerbe der Menschheit verabschiedet, die von 161 Staaten unterzeichnet wurde (Stand: 1. Dezember 2000). Mit der Unterzeichnung der Konvention verpflichtet sich ein Staat dazu, die in seinen Grenzen liegenden, als Kultur- oder Naturerbe anerkannten Kultur- oder Naturdenkmäler zu schützen und zu erhalten; die anderen unterzeichnenden Staaten sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Schutz und zur Erhaltung dieser Kultur- oder Naturdenkmäler beitragen.Die Vorschläge der unterzeichnenden Staaten zur Anerkennung eines Kultur- oder Naturdenkmals als Kultur- oder Naturerbe prüft das Internationale Welterbekomitee der UNESCO nach den in der Konvention festgelegten Kriterien Einzigartigkeit, Erhaltungszustand und Erhaltungsplan. Dabei wird das Welterbekomitee vom Internationalen Rat für Kulturdenkmäler (ICOMOS, Abkürzung für International Council on Monuments and Sites) und von der Internationalen Vereinigung für die Erhaltung der Natur und ihrer Ressourcen (IUCN, Abkürzung für International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) unterstützt. Erfüllt ein Kultur- oder Naturdenkmal die Kriterien, wird es in die Liste des Welterbes (World Heritage List) aufgenommen. Die Liste des Welterbes umfasst (2001) insgesamt 721 Denkmäler aus 124 Staaten, und zwar 554 Kulturdenkmäler, 144 Naturdenkmäler sowie 23 Kultur- und Naturdenkmäler. 31 Kultur- oder Naturdenkmäler sind als besonders gefährdet eingestuft und in der Roten Liste des Welterbes eingetragen, womit verstärkte Erhaltungsmaßnahmen einhergehen. - 1992 hat die UNESCO zusätzlich ein Programm zum Erhalt des dokumentarischen Erbes der Menschheit, das so genannte Weltdokumentenerbe, ins Leben gerufen (»Gedächtnis der Menschheit«, englisch »Memory of the World«, Abkürzung MOW). Mit diesem Programm, für das bislang 35 Mitgliedsstaaten der UNESCO nationale Komitees eingerichtet haben, sollen herausragende Dokumente (wertvolle Buchbestände, Handschriften, Partituren, Unikate, Bild-, Ton- und Filmdokumente) gesichert und auch auf neuen informationstechnischen Wegen weltweit zugänglich gemacht werden. Analog der Liste des Welterbes erfolgt die Eintragung der Dokumente in einem Register des MOW. Zu den bisher (2001) verzeichneten 69 Dokumenten aus 33 Staaten gehören unter anderem die Archive des Warschauer Gettos.Die Staaten verpflichten sich mit der Unterzeichnung der Konvention, die Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung der als Welterbe anerkannten Kultur- oder Naturdenkmäler selbstständig zu finanzieren. Für Länder, denen die dazu nötigen finanziellen Mittel fehlen, steht ein Welterbefonds zur Verfügung. Dieser Fonds wird gespeist aus den Pflichtbeiträgen der unterzeichnenden Staaten (1 % des jeweiligen Beitrags zum ordentlichen Haushalt der UNESCO), aus freiwilligen Beiträgen der 188 Mitgliedsstaaten der UNESCO, aus Spenden von Institutionen oder Privatpersonen und aus Erträgen von Welterbekampagnen.Welterbestätten in DeutschlandZu den 25 Denkmälern in Deutschland, die das Internationale Welterbekomitee der UNESCO bisher (2001) in die Liste des Welterbes aufgenommen hat, gehören Kirchen und Klöster, Schlösser und Parks, historische Altstädte und andere kulturgeschichtlich bedeutende Stätten sowie ein Naturdenkmal.Kirchen und KlösterKirchen und Klöster gewannen bis ins hohe Mittelalter hinein entscheidende Bedeutung für die Erschließung und Kultivierung des Landes, waren als Zentren von Wissenschaft und Kunst für die Herausbildung der europäischen Zivilisation wesentlich verantwortlich.Der Aachener Dom (800 geweiht) wurde 1978 als erstes deutsches Kulturdenkmal zum Weltkulturerbe erklärt. Die Pfalzkapelle, die den Kern des Doms bildet, gilt als bedeutendstes Denkmal karolingischer Baukunst und war 936-1531 Krönungsort für 30 deutsche Könige. Der Dom beherbergt in seiner Schatzkammer bedeutende Kulturschätze aus spätantiker, karolingischer, ottonischer und staufischer Zeit, so den Karlsschrein (1215), der die Reliquien Karls des Großen enthält.Der Dom zu Speyer (um 1025-1061, 1082-1106, Westbau 1854-1858 rekonstruiert; 1981 zum Weltkulturerbe erklärt) ist das größte romanische Bauwerk Deutschlands; in seiner Krypta befindet sich die Grablege der salischen Kaiser.Der Dom in Hildesheim (1054-1079 erbaut, nach Zerstörung im 12. Jahrhundert und nach erneuter Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder errichtet) und die Kirche Sankt Michael (1010-1033 von Bischof Bernward von Hildesheim erbaut, ebenfalls nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder errichtet) sind nicht zuletzt wegen ihrer Kunstschätze bedeutende Denkmäler der romanischen Sakralkunst (beide seit 1985 Weltkulturerbe); so beherbergt der Dom die Bronzetüren des Bischofs Bernward (1015), Sankt Michael mit seiner bemalten Holzdecke (um 1230) ein Hauptwerk mittelalterlicher Monumentalmalerei.Der Kölner Dom (1248 begonnen, bis 1560 entstanden Chor, Querschiff, Langhaus und der halbe Südturm, 1842-1880 endgültig fertig gestellt; 1996 zum Weltkulturerbe erklärt) gehört zu den größten christlichen Kirchen; nach seiner Vollendung war er mit seinen über 157 Meter hohen Türmen sogar das höchste Bauwerk der Welt. Trotz der jahrhundertelangen Bauarbeiten wurde der hochgotische Stil weitgehend beibehalten; daher bildet der Dom immerhin die größte gotische Kirche im deutschsprachigen Raum. Nicht minder herausragend ist seine Innenausstattung, so das Gerokreuz (um 970) als erstes Großkreuz, der Dreikönigsschrein (1181-1230) als größter Reliquienschrein des Abendlandes und Meisterwerk der mittelalterlichen Goldschmiedekunst, das größte mittelalterliche Chorgestühl (um 1320) und der Altar der Stadtpatrone (um 1440), ein gemaltes Triptychon vom Kölner Meister Stephan Lochner.Die Wallfahrtskirche Wies (1745-1754 von Dominikus Zimmermann erbaut, Deckengemälde von Johann Baptist Zimmermann; 1983 zum Weltkulturerbe erklärt) liegt auf einer Anhöhe in der Gemeinde Steingaden. Sie gilt besonders durch die beeindruckende Licht- und Raumwirkung in ihrem Inneren als bedeutendes Bauwerk nicht nur des bayerischen, sondern des europäischen Barock.Das Kloster Lorsch (764 gegründet; 1991 zum Weltkulturerbe erklärt) war einst das bedeutendste Kloster des Abendlandes. Von den Gebäuden sind nur noch wenige Reste erhalten, vollständig allein die Torhalle (wohl vor 875) als eines der wenigen und prächtigen Zeugnisse der karolingischen Baukunst. In ihrer Blütezeit vom Ende des 9. bis zum 12. Jahrhundert wurde die ehemalige Benediktinerabtei erstmals durch einen Brand zerstört (1090) und wieder errichtet; bei einer erneuten Zerstörung (1621) blieb außer der Torhalle nur ein Teil der Vorkirche stehen. Zum Weltkulturerbe gehören ferner die archäologischen Überreste des Urklosters Altenmünster, das 767 nach Lorsch verlegt wurde.Das Kloster Maulbronn (1147 gegründet; 1993 zum Weltkulturerbe erklärt), eine ehemalige Zisterzienserabtei, stellt dagegen die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage im deutschen Sprachraum dar. Das Gebäudeensemble vereint romanische und gotische Stilelemente. So erhielt die schmucklose spätromanische Klosterkirche (1178 geweiht) eine frühgotische Säulenvorhalle (um 1210-1215), später ein bemaltes Netzgewölbe und ein spätgotisches Chorgestühl. Weitere bedeutende Gebäudeteile stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert, wie der Südflügel des Kreuzganges und das Herrenrefektorium mit Kreuzrippengewölbe. Das Brunnenhaus, ein Glanzstück der Maulbronner Klosterbaukunst, stammt aus der Wendezeit zur Spätgotik (um 1350).Die Klosterinsel Reichenau im Bodensee (UNESCO-Weltkulturerbe seit 2000) ist ein herausragendes Zeugnis der religiösen und kulturellen Rolle eines großen Benediktinerklosters im Mittelalter. Die drei romanischen Kirchen aus dem 9.-11. Jahrhundert: das Münster Sankt Maria und Markus in Mittelzell, die ehemalige Stiftskirche Sankt Peter und Paul in Niederzell (mit romanischem Freskenzyklus in der Apsis) und die ehemalige Stiftskirche Sankt Georg in Oberzell (mit dem größten erhaltenen Zyklus ottonischer Monumentalmalerei) geben ein Bild von der frühmittelalterlichen Architektur in Mitteleuropa. Zu den kunstgeschichtlichen Zeugnissen aus dem 9.-11. Jahrhundert gehören neben den sorgfältig restaurierten Wandmalereien auch die einzigartigen Handschriften der Reichenau mit Bilderzyklen zum Neuen Testament, zum Leben Jesu und zu den Evangelien. Um die 40 Kodizes zählen zum erhaltenen Bestand der Handschriftengruppe »Reichenauer Malerschule«.Schloss- und ParkanlagenSchlösser, Wohn-, auch Regierungssitze von weltlichen und geistlichen Landesherren, Adligen oder sehr wohlhabenden Bürgern spiegeln Zeitgeschichte wider und beeindrucken auch heute als Gesamtkunstwerke von Architektur und Gartengestaltung.Die Residenz Würzburg (1720-1744 erbaut, 1740-1770 ausgestattet; 1981 zum Weltkulturerbe erklärt), ehemalige fürstbischöfliche Residenz, gehört als einzigartiges Barockschloss zu den bedeutendsten Schlössern Europas. Es entstand durch das Zusammenwirken zahlreicher hervorragender europäischer Künstler der Barockzeit, so des Baumeisters Johann Balthasar Neumann, der als fürstbischöflicher Hofbaumeister die Bauleitung innehatte und selbst die Hofkirche (1732-1743) und das Treppenhaus (1735-1753) entwarf, des Pariser Bauintendanten Robert de Cotte, des Bamberger Baudirektors Maximilian von Welsch und des Wiener Hofbaumeisters Johann Lucas von Hildebrandt; die Deckengemälde des Treppenhauses und die Wandgemälde des Kaisersaals (1751-1753) schuf der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo. Der fürstbischöfliche Hofbildhauer Johann Wolfgang van der Auvera entwarf das Spiegelkabinett, das vollkommenste Raumkunstwerk des Rokoko; die Bildhauer und Stuckateure stammten aus Flandern, Italien und München. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Würzburger Residenz seit 1945 sorgfältigen und mustergültigen Restaurierungsmaßnahmen unterzogen.Das Schloss Augustusburg in Brühl, ehemaliges kurfürstliches Schloss (1725 von Johann Conrad Schlaun begonnen, 1728-1770 von François de Cuvilliés dem Älteren vollendet) und das Jagdschloss Falkenlust (1729-1740 nach Plänen von Cuvilliés erbaut; beide seit 1984 Weltkulturerbe) sind die ersten bedeutenden Bauwerke des Rokoko in Deutschland. Auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Wasserburg (1689 zerstört) errichtet, erhielt das dreiflügelige Schloss Augustusburg eine prächtige Ausstattung, ein großartiges Treppenhaus (1744-1748) von Johann Balthasar Neumann und eine Gartenanlage im französischen Stil.Die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin (seit 1990 Weltkulturerbe) umfassen drei Parkanlagen und insgesamt 150 Bauwerke, die im Zeitraum von 1730 bis 1916 entstanden sind und verschiedene Stile repräsentieren. Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (Oberintendant der königlichen Schlösser und Gärten unter Friedrich II., dem Großen) entwarf den Park Sanssouci und erbaute auf Weinbergterrassen Schloss Sanssouci (1745-1747), ein Hauptwerk des friderizianischen Rokoko; es folgten die Alte Orangerie (1747, ab 1771 umgebaut und seither Neue Kammern genannt), die Bildergalerie (1755-1763), das Chinesische Teehaus (1754-1756), als größtes Gebäude das spätbarocke Neue Palais (1763-1769) am Westende der Hauptallee, als kleinere Gebäude im Park der Antikentempel (1768-1769), der Freundschaftstempel (1768-1770) und das Drachenhaus (1770-1772). Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde der Park im Süden um den Park Charlottenhof erweitert, Karl Friedrich Schinkel erbaute dort das klassizistische Schloss Charlottenhof (1826-1828) und die Römischen Bäder (1829 begonnen); zuletzt kamen im Park Sanssouci die spätklassizistische Friedenskirche (1843-1854) und die Orangerie (1851-1860) hinzu. Zum Weltkulturerbe gehören ferner Park und Schloss Babelsberg (1835 von Schinkel als Sommerresidenz für Wilhelm I. begonnen, 1843-1849 im Stil englischer Neugotik vollendet), der Neue Garten mit dem Marmorpalais (1787-1791 von Karl von Gontard und Carl Gotthard Langhans errichtet, 1845 vollendet), Schloss Cecilienhof (1913-1916 im englischen Landhausstil erbaut), 1945 Tagungsort der Potsdamer Konferenz, und der Sacrower Schlosspark mit der Heilandskirche (1841/42) sowie auf Berliner Gebiet Schloss Glienicke (ursprünglich Anlage aus dem 17. Jahrhundert, 1825-1828 von Schinkel umgebaut) und die Pfaueninsel mit Kavaliers- und Palmenhaus.Das Gartenreich Dessau-Wörlitz gilt als hervorragendes Beispiel für die Umsetzung philosophischer Prinzipien der Aufklärung in einer Landschaftsgestaltung, die Kunst, Erziehung und Wirtschaft harmonisch miteinander verbindet (seit 2000 Weltkulturerbe). Die Philosophie des 18. Jahrhunderts ist in dieser Kulturlandschaft mit englischen Parkanlagen, Schlössern, Weideflächen, von Kleinarchitekturen gesäumten Flüssen und Seen auch heute noch spürbar. Zwischen der Bauhausstadt Dessau und der Lutherstadt Wittenberg gelegen, erstreckt sich das Dessau-Wörlitzer Gartenreich auf etwa 150 Quadratkilometern. Das einzigartige Landschaftskunstwerk ist zwischen 1764 und 1800 von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, der sich auf seinen ausgedehnten Reisen (Niederlande und England, 1763-1764, Italien 1765-1767) viele Anregungen holte, und seinem Berater, dem Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, gestaltet worden. Die Wörlitzer Anlagen mit dem klassizistischen Schloss Wörlitz, 1769-1773 von Erdmannsdorff im Landhausstil erbaut, und dem Gotischen Haus (1773-1813, nach Plänen von Erdmannsdorff, ausgeführt von Georg Christoph Hesekiel) bilden den künstlerischen Höhepunkt des Gartenreiches. Der zweitgrößte Landschaftspark im Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist das Schloss- und Parkensemble Georgium (ab 1780 errichtet). Das Schloss (1780 begonnen von Erdmannsdorff) beherbergt die Anhaltische Gemäldegalerie. Weitere interessante Anlagen, die auch durch ihre wertvollen Kunstsammlungen einen Anziehungspunkt darstellen, sind das Rokokoensemble Schloss und Park Mosigkau (Schloss 1754-1756, erste Entwürfe wohl von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, Baumeister ist Christian Friedrich Damm), Schloss und Park Luisium (klassizistisches Schloss, 1774-1778 von Erdmannsdorff), Landschaftsgarten Großkühnau (Weinberghaus, 1819/29 von Carlo Ignazio Pozzi) und die barocke Schloss- und Parkanlage Oranienbaum (Schloss 1693-1698; der Schlosspark im englisch-chinesischen Stil).Historische AltstädteWichtigste Keimzellen oder Gründungskerne der frühmittelalterlichen Stadtentwicklung in Mitteleuropa waren neben den römischen Vorgängerstädten (zum Beispiel Trier und Köln) die entlang den Heer- und Handelsstraßen angelegten Burgen oder Pfalzen sowie Domburgen der Bischofssitze oder Klosteranlagen und Stifte (zum Beispiel Quedlinburg); hinzu kam meist in Anlehnung an Burg oder Kloster die Kaufmannssiedlung (Wik).Die Stadt Trier beherbergt als älteste Stadt Deutschlands mit den gut erhaltenen Römerbauten sowie den christlichen Nachfolgebauten Dom und Liebfrauenkirche bedeutende Kulturdenkmäler, die 1986 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Trier wurde 16 v. Chr. von Augustus als Augusta Treverorum gegründet und war bis zum Ende des 4. Jahrhunderts ein bedeutendes römisches Handelszentrum, ab Ende des 3. Jahrhunderts überdies Kaiserresidenz; in ihrer Blütezeit, besonders unter Konstantin I., dem Großen, war sie mit 70 000 Einwohnern die größte Stadt nördlich der Alpen. Aus römischer Zeit stammen vor allem die Porta Nigra (gegen Ende des 2. Jahrhunderts erbaut, im 11./12. Jahrhundert zur Doppelkirche umgebaut, 1966-1973 restauriert), eines der besterhaltenen römischen Bauwerke nördlich der Alpen, das Amphitheater (um 100 n. Chr.) für 20 000 Zuschauer, die Barbara- (2. Jahrhundert) und die Kaiserthermen (4. Jahrhundert) sowie Reste des Kaiserpalasts mit der Aula Palatina (um 305). Der Dom Sankt Peter ist der älteste Kirchenbau Deutschlands (im 4. Jahrhundert über dem Palast der Kaiserin errichtet, im 11.-13. Jahrhundert im romanischen Stil erweitert, im 18. Jahrhundert zur dreischiffigen Basilika umgebaut) und birgt in seinem Domschatz bedeutende ottonische Kunstwerke. Die Liebfrauenkirche (etwa 1235 begonnen, vor 1265 vollendet) steht an der Stelle einer gleichzeitig mit Sankt Peter errichteten frühchristlichen Kirche und ist einer der wenigen gotischen Zentralbauten.Die Altstadt von Goslar hat ihre Anerkennung als Weltkulturerbe (1992) dem Bergwerk Rammelsberg zu verdanken, da dessen Silberreichtum Kaiser Heinrich II. Anfang des 11. Jahrhunderts dazu veranlasste, dort eine Kaiserpfalz (um 1005-1015 im romanischen Stil erbaut, 1867-1879 historisierend restauriert) errichten zu lassen. Sie blieb bis 1253 die größte und beliebteste Residenz sächsischer und salischer Könige und Kaiser. Das Stadtbild der Altstadt ist geprägt durch die zahlreichen Kirchen und ihre Türme, die erhaltenen Tore und Türme der Stadtbefestigung, das spätgotische Rathaus (um 1450), Gildehäuser und Bürgerhäuser mit Fachwerk. Der Silberbergbau im Rammelsberg (seit 968 betrieben) erreichte um 1500 seinen Höhepunkt; mit dem Verlust des Rammelsbergs an Braunschweig (1552) begann der wirtschaftliche Niedergang Goslars. Das Bergwerk, als einziges der Welt mehr als 1 000 Jahre ununterbrochen in Betrieb (1988 stillgelegt), besitzt als Denkmäler einen der ältesten und besterhaltenen Stollen des deutschen Bergbaus (Rathstiefster Stollen, 12. Jahrhundert), den ältesten gemauerten Grubenraum Europas (Feuergezähes Gewölbe, 13. Jahrhundert) und das älteste Tagesgebäude des deutschen Bergbaus (Malermeisterturm, 15. Jahrhundert).Die Hansestadt Lübeck konnte ihren mittelalterlichern Stadtkern trotz schwerer Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg bewahren; mit ihm hat die UNESCO erstmals in Deutschland eine gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt (1987). Lübeck war neben Köln die größte Stadt des deutschen Mittelalters und zeigt in ihrem Stadtkern noch das Bild einer mittelalterlichen Handelsmetropole. Zum Weltkulturerbe gehören als bedeutendste Bauwerke der Dom (1173 als romanische Doppelturmbasilika begonnen, 1247 geweiht, 1266-1341 zur gotischen Backsteinhalle umgebaut), das gotische Rathaus (13.-15. Jahrhundert), die Marienkirche (1250-1351), das ehemalige Dominikanerburgkloster (1227 gegründet, 1893-1896 neugotisch ummantelt), das Heiliggeistspital (13. Jahrhundert) und nicht zuletzt das Holstentor (1477/78 vollendet) als bedeutendstes deutsches Stadttor und Wahrzeichen Lübecks.Die Altstadt von Bamberg (1993 zum Weltkulturerbe erklärt) hat ihre historische Bausubstanz, die bis ins frühe Mittelalter zurückreicht, weitgehend erhalten; ihre zahlreichen bedeutenden Monumentalbauten stammen aus dem 11.-18. Jahrhundert. 1007 erhob Heinrich II. Bamberg zum Bischofs- und Herrschaftssitz und erkor das Bistum Bamberg zum neuen Rom. An der Stelle der alten Burg und der durch Brand zerstörten Bischofskirche stehend, bildet der Dom (1237 geweiht) ein Hauptdenkmal der deutschen spätromanischen und frühgotischen Baukunst; überdies beherbergt er herausragende Zeugnisse der deutschen Bildhauerkunst, so den Bamberger Reiter (um 1240) und von Tilman Riemenschneider das Grabmal für Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde (1499-1513). Neben dem Dom liegen die Alte Hofhaltung (1571-1576) mit Resten der Königspfalz, die Kurien der Domherren und die Neue Residenz (1695-1703 erweitert von Johann Leonhard Dientzenhofer). Zwischen zwei Brücken inmitten der Regnitz steht das Alte Rathaus (im 14. Jahrhundert aus einem Brückenturm hervorgegangen, 1744-1756 barock umgestaltet); daneben befinden sich mehrere barocke Bürgerhäuser, so das Böttingerhaus (1715-1722). Auch zahlreiche Klöster und Kirchen prägen das Stadtbild, unter anderem Kloster Sankt Michael (1015 gegründet, 1121 neu gebaut, 1696-1712 mit einer Barockfassade und Konventsgebäuden von Johann Leonhard Dientzenhofer versehen), Sankt Jakob (1065 begonnen, 1109 geweiht), Sankt Stephan (1020 geweiht, um 1626 und 1677-1680 neu errichtet) und Sankt Gangolf (1058-1063, mehrfach umgebaut).Die Altstadt von Quedlinburg (1994 zum Weltkulturerbe erklärt) mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten liegt unterhalb des Schlossbergs mit Schloss (16.-17. Jahrhundert) und der Kirche des ehemaligen Frauenstifts Sankt Servatius (936 gegründet). Die Stiftskirche, eine romanische Basilika (1129 geweiht), verfügt über reiche Ornamentik und beherbergt einen der wertvollsten Kirchenschätze des Mittelalters; in ihrer Krypta unter anderem die Gräber von König Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde der Heiligen. In der Altstadt, die zum Teil noch von der mächtigen Stadtmauer umgeben ist, ragen aus den verwinkelten Gassen drei gotische Hallenkirchen heraus, auf dem Marktplatz das Renaissancerathaus (1613-1615) mit der Rolandstatue (1427). Ein schönes Beispiel für eines der älteren Fachwerkhäuser ist das Geburtshaus von Friedrich Gottlieb Klopstock (16. Jahrhundert, heute Museum). Der Altstadtkern, jahrzehntelang vernachlässigt, wird seit 1990 umfangreich saniert.Kulturgeschichtliche StättenJeder neu einsetzende Kulturprozess, jede schöpferische Neuerung basiert auf Ergebnissen vorhergehender Entwicklungen. Kulturgeschichtliche Stätten belegen das eindrucksvoll für nachfolgende Generationen.Die Wartburg, auf einem Bergfelsen südwestlich von Eisenach in Thüringen gelegen, gehört seit 1999 als »ein hervorragendes Denkmal der feudalen Epoche in Mitteleuropa« zum Weltkulturerbe. Durch ihre Lage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze gilt sie zugleich als Symbol für deutsche Integration und Einheit. Der Sage nach 1067 von Graf Ludwig dem Springer gegründet und 1080 erstmals genannt, wurde sie unter Ludwig III. (1172-1190) und Hermann I. (1190-1217) als Sitz der Landgrafen von Thüringen spätromanisch ausgebaut und zu einem Zentrum höfischer Kultur. Die Wartburg ist »mit kulturellen Werten von universeller Bedeutung verknüpft«. Hier übersetzte Martin Luther, der 1521-1522 auf der Burg Zuflucht fand, das Neue Testament aus dem Griechischen, um 1207 war sie Ort des sagenhaften Sängerkrieges, 1211-1227 Wohnsitz der heiligen Elisabeth und 1817 Treffpunkt der Burschenschaften beim Wartburgfest. Unter Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach (1853-1901) wurde die verfallene Wartburg in historistischem Sinn wieder aufgebaut (seit Anfang der 1980er-Jahre erneut restauriert). Im Sängersaal, im Landgrafenzimmer und in der Elisabethgalerie sind die Werke des späten Romantikers Moritz von Schwind erhalten. Die Bilderzählung zum Leben der heiligen Elisabeth gilt als eine seiner besten Schöpfungen.Die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg wurden als bedeutende Schauplätze der Reformation 1996 zum Weltkulturerbe erklärt. Dazu gehören in Eisleben Martin Luthers Geburtshaus (15. Jahrhundert) und Sterbehaus (um 1500), beide heute Museen; in Wittenberg die Lutherhalle (ab 1504), die über 40 Jahre Luthers Wohn- und Wirkstätte war, die Lutherstube, Schauplatz seiner »Tischgespräche«, die Stadtkirche Sankt Marien (13.-16. Jahrhundert), in der Luther über 30 Jahre seine Predigten hielt, sowie die Schlosskirche (1498-1507; 1767-1770 und 1883-1892 nach Brandzerstörungen erneuert), an deren Portal Luther 1517 seine 95 Thesen angeschlagen haben soll und in der er 1546 beigesetzt wurde. Ebenfalls dort beigesetzt ist Luthers langjähriger Mitstreiter Philipp Melanchthon, dessen Wohnhaus (1536) fast unverändert erhalten blieb und als weitere Gedenkstätte der Reformation ebenfalls zum Weltkulturerbe zählt.Das »Klassische Weimar«, Weltkulturerbe seit 1998, umfasst insbesondere kulturhistorisch bedeutende Gebäude, Parks und Kulturstätten aus der Blütezeit des klassischen Weimar bzw. der Weimarer Klassik um 1800. Die Weimarer Klassik bildet den Kulminationspunkt der deutschen Klassik v. a. im Bereich der Literatur; im engeren Sinne wird sie durch das Zusammenwirken von Goethe und Schiller zur Zeit ihrer Freundschaft (von 1794 bis zu Schillers Tod 1805) markiert. In der Stadt um den Weimarer Hof des Herzogs Karl August waren überdies Christoph Martin Wieland (ab 1772 zunächst als Prinzenerzieher, dann als freier Schriftsteller) und Johann Gottfried Herder (ab 1776 als Hofprediger) ständig präsent, vorübergehend auch Karl Philipp Moritz, Friedrich Hölderlin, Jean Paul und Heinrich von Kleist. Zum Welterbe gehören elf Kulturdenkmäler, die von der Weimarer Klassik künden: das Goethehaus (1709, von Goethe im klassizistischen Stil umgebaut; heute Goethe-Nationalmuseum) und das Schillerhaus (1777), als Herderstätten das Herderhaus, das Alte Gymnasium und die Stadtkirche Sankt Peter und Paul (»Herderkirche«, 1498-1500, 1735-1745 barockisiert), sowie das Stadtschloss (1789-1803 nach Brandzerstörung im klassizistischen Stil wieder errichtet), das Wittumspalais (1767; heute Wieland-Museum), die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, der Alte Friedhof mit der Fürstengruft, der Ilmpark mit Goethes Gartenhaus (17. Jahrhundert) und dem Römischen Haus (1791-1798), der Park und das Schloss Belvedere (1724-1732) mit Orangerie, der Park und das Schloss Ettersburg (1706-1842), der Park und das Schloss Tiefurt (ab 1775/76).Die Museumsinsel in Berlin, 1999 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt, ist ein einzigartiges Ensemble von Museumsbauten, die das Konzept des Kunstmuseums, das auf die Zeit der Aufklärung und der Französischen Revolution zurückgeht, veranschaulichen. Die Baugeschichte der Museumsinsel spiegelt ganz unmittelbar die Entwicklung vom universalen Bildungsideal eines Wilhelm von Humboldt wider, veranschaulicht in Schinkels Altem Museum, bis zur wissenschaftlich hoch differenzierten Rekonstruktion von Grabungsfunden, repräsentiert in den einzelnen Objekten im Pergamonmuseum. Zu dem Gebäudekomplex auf der Spree-Insel in Berlin-Mitte gehören fünf Museumsbauten: das Alte Museum (1822 geplant, 1824-1830 ausgeführt von Karl Friedrich Schinkel), das Neue Museum (1843-1846 von Friedrich August Stüler, 1856 eröffnet), die Nationalgalerie (1866-1876 nach Plänen von Stüler von Johann Heinrich Strack), das Bodemuseum (ehemals Kaiser-Friedrich-Museum; 1897-1903 von Ernst Eberhard von Ihne) und das Pergamonmuseum (1909-1930 nach Entwürfen von A. Messel). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die stark zerstörten Bauten bis auf das Neue Museum wiederhergestellt, doch dann lange Zeit in ihrer Bausubstanz vernachlässigt. Mit der Wiederherstellung der Einheit Berlins nach dem Fall der Mauer und der Zusammenführung der Museumsbestände im Ost- und Westteil der Stadt wurde auch eine Neuordnung der Sammlungen notwendig. Damit verbunden sind umfangreiche Sanierungs-, Restaurierungs- und Umbaumaßnahmen, die die Museumsinsel inzwischen zur größten Kulturbaustelle Europas machten. Im Rahmen eines auf zehn Jahre angelegten Masterplans (genehmigt 1999) soll dieses schwierige Programm für insgesamt zwei Milliarden Mark realisiert werden. Nach dreijährigen Restaurierungsarbeiten konnte im Juni 2001 bereits die Alte Nationalgalerie an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben werden (Architekten: HG Merz). Die anderen vier Museen werden laut Masterplan etappenweise saniert, modernisiert und wieder eröffnet: das Bodemuseum 2005 (Architekt: Heinz Tesar), das Alte Museum 2007 (Architekten: Hilmer & Sattler & Albrecht), das Neue Museum 2008 (Architekt: David Chipperfield aus London, der auch hauptverantwortlich für den Masterplan ist) und abschließend das Pergamonmuseum (Architekt: Oswald Mathias Ungers). Zudem soll bis 2006 ein zentrales Eingangsgebäude am Kupfergraben entstehen (Architekt: Chipperfield). Mit der Realisierung dieser Aufgaben wird Stück für Stück das einzigartige kunsthistorische Juwel »Museumsinsel«, das jährlich tausende von Touristen anzieht, zurückgewonnen.Die Bauhausstätten in Weimar und Dessau wurden wegen der Bedeutung der Institution Bauhaus besonders für die Architektur und das Industriedesign des 20. Jahrhunderts als Weltkulturerbe anerkannt (1996). Walter Gropius gründete das Bauhaus 1919 in Weimar durch Zusammenschluss der Hochschule für Bildende Kunst mit der Kunstgewerbeschule; durch die Zusammenlegung von Hochschule und Werkstätten wurde eine Zusammenführung der Künste und des Handwerks angestrebt, wobei die Baukunst Vorrang erhalten sollte. Unter politischem Druck siedelte das Bauhaus 1925 nach Dessau über, wo die Hochschule für Gestaltung in eigens von Gropius entworfenen, miteinander verbundenen Lehr-, Werkstätten- und Wohngebäuden (1925/26) ihr neues Domizil fand. 1932 wurde das Bauhaus zwangsweise geschlossen. Mies van der Rohe führte es kurze Zeit in Berlin weiter und löste es am 20. Juli 1933 auf. Die einstige Bauhausstätte in Weimar (1904-1911 vom damaligen Leiter der Kunstgewerbeschule Henry van de Velde erbaut) bildet heute das Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar; als Musterwohnhaus der Bauhausarchitektur gilt das Haus am Horn (1923). Die Bauhausgebäude in Dessau (1975/76 restauriert), die mit der Einheit von Form und Funktion den Bauhausstil beispielhaft verkörpern, beherbergen heute die Stiftung Bauhaus Dessau und Teile der Fachhochschule Anhalt. Zum Weltkulturerbe gehören ferner die erhaltenen Meisterhäuser in Dessau, drei als Wohnung und Atelier dienende Doppelhäuser, die 1925/26 für die am Bauhaus tätigen Lehrer (»Meister« genannt) errichtet wurden.Die Völklinger Eisenhütte zählt als Denkmal des Industriezeitalters seit 1994 zum Kulturerbe. 1873 gegründet, entwickelte sich die Völklinger Eisenhütte zum Großunternehmen (»Röchling'sches Eisen- und Stahlwerk«) und machte aus dem Bauerndorf Völklingen eine mittelgroße Arbeiterstadt (mit bis zu 20 000 Beschäftigten); einst eine der modernsten Industrieanlagen Europas, wurde die Eisenhütte 1987 stillgelegt. Die Anlagen stellen die Hauptstationen der Roheisenproduktion dar. Die Völklinger Eisenhütte ist die einzige der im 19. und 20. Jahrhundert in Westeuropa oder Nordamerika errichteten Eisenhütten, die noch vollständig erhalten ist.Die industrielle Kulturlandschaft Zollverein in Essen wurde im Dezember 2001 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die 1986 stillgelegte Zeche Zollverein war die größte und modernste Steinkohleförderanlage der Welt. Der gesamte Industriekomplex spiegelt heute beispielhaft sowohl Bergbaugeschichte als auch Entwicklung der Industriearchitektur wider. Das Welterbekomitee würdigte das Denkmal als »repräsentatives Beispiel für die Entwicklung der Schwerindustrie in Europa« und hob außerdem den außergewöhnlichen Wert der »vom Bauhausstil beeinflussten Architektur des Industriekomplexes« hervor, »die über Jahrzehnte für den modernen Industriebau beispielgebend war«.NaturerbestätteBisher gehört ein deutsches Naturdenkmal zum UNESCO-Welterbe.Die Fossilienlagerstätte Grube Messel bei Darmstadt wurde 1995 als bedeutendes Naturerbe in die Liste des Welterbes aufgenommen. Die Grube Messel, die mit bislang rund 10 000 Funden weltweit eine der ergiebigsten Fossilienlagerstätten darstellt, gibt Aufschluss über die frühe Evolution der Säugetiere. Sie dokumentiert die Entwicklungsgeschichte der Erde vor 49 Millionen Jahren, als nach dem Aussterben der Saurier tiefgreifende Veränderungen die Tier- und Pflanzenwelt bestimmten.
Universal-Lexikon. 2012.